Samstag, 29. März 2014

meine ersten Bienen


Es ist unglaublich, es ist soweit - meine ersten eigenen Bienen stehen im Garten.

Aber jetzt langsam von Anfang an.




Nach dem ich mich vor einiger Zeit schon damit abgefunden habe, dass ich wohl in diesem Jahr erst Mai/Juni mit 1-3 Ableger in meine Bienenhaltung einsteigen werde und auf eine Honigernte wohl verzichten muss, da es in näherer Umgebung im Moment keine Buckfast-Völker auf Dadant zum Verkauf gab.
Trotzdem verfolgte ich aufmerksam die Anzeigen im Imkermarkt. Plötzlich tauchte dort das Angebot über drei Buckfast-Völker auf DadantUS auf, und das allerbeste auch noch direkt in meiner Nähe - 30km.
Ich natürlich sofort zum Telefon und auf den Anrufbeantworter gesprochen. Der sehr nette Herr am Telefon meinte dann, dass ich das Volk (ich wollte erst mal nur eines) so in 1-2 Wochen abholen könne, wenn der Bienensachverständige da war und ein Gesundheitszeugnis ausgestellt hat - hierzu wollten sie auf gutes Wetter warten. In freudiger Erwartung, dass ich jetzt in 1-2 Wochen einen Anruf bekommen würde legte ich auf. Das ganze war am Dienstag den 25.03.

Am Freitag den 28.03. fuhr ich wie immer gegen 12:00 mit dem Fahrrad von Ravensburg nach Hause. Da das Wetter sehr schön war beschloss ich meinen Heimweg etwas zu verlängern. Mitten in einer Steigung 15km von zu Hause entfernt klingelte das Handy. Der Mann mit den Bienen war dran und sprach die magischen Worte:

"Der Bienensachverständige kommt noch heute Mittag - sie könnten die Bienen gerne heute noch abholen."

Ich versprach ihm schnell nach Hause zu fahren und mit meiner Frau zu besprechen, ob dies heute noch möglich wäre und mich dann gleich wieder bei ihm zu melden.

Jetzt war ich voll Adrenalin - es könnte heute noch los gehen - dieser Gedanke begleitete mich die ganze Zeit und ich merkte überhaupt nicht, wie ich quasi nach Hause geflogen bin.
Daheim angekommen machte ich mich nach dem meine Frau mir grünes Licht gegeben hatte und ich telefonisch mein Kommen zugesagt habe sofort daran, den Stand aufzubauen und ins Wasser zu bringen.
Als ich mich dann auf den Weg machte, konnte ich es kaum glauben. Nach 8 Monaten lesen lesen lesen sollte es endlich los gehen. Wie geil.

Dort angekommen (war natürlich zu früh dran) habe ich mich sehr angenehm mit dem Imkerehepaar unterhalten während wir auf den BSV gewartet haben und recht schnell einen ersten interessanten Einblick in deren Betriebsweise bekommen. Hier ist jahrelange Erfahrung am Werk (inkl. Umstellung von DNM zu Dadant und seit einiger Zeit auch eigener Königinnenzucht mit bestem Buckfast-Zuchtstoff).
Bevor wir dann an die Völker sind, durfte ich bei den die in Frage kommenden Völker einen Blick über die Stockkarten werfen, um zu sehen was so auf mich zu kommt.
Hier wurde mit überhaupt nichts hinter dem Berg gehalten und ich hatte da schon ein sehr sehr gutes Gefühl.
Bei der Durchsicht der in Frage kommenden Völker sah man z.T. doch schon Unterschiede in der Sanftmut und der Vitalität und mir wurde auch vom BSV ganz transparent gezeigt auf was es ankommt.
Schlussendlich habe ich mich für ein Volk entschieden, dass noch nicht die max. Größe der anderen hatte und sehr sehr ruhig war im Vergleich zu anderen beim Öffnen (obwohl die Temperaturen nicht mehr optimal waren). Darüber hinaus machte es was den Futtervorrat anbelangte einen sehr guten Eindruck (dazu später mehr).

Nach meiner Entscheidung wurde meine mitgebrachte Kiste auf den Platz des ausgesuchten Volks gestellt und die Waben umgehängt. Um den rückkehrenden Bienen ein vertrautes Gefühl zu geben wurde meine Kiste mit dem alten Flugbrett versehen. Nach dem Umsetzen einfach Deckel drauf und warten bis alle Flugbienen von ihrem Ausflug zurückgekehrt sind.

Bei einem kleinen Bier plauderten wir noch etwas um das Warten zu verkürzen. War alles sehr sehr angenehm.

Dann hieß es nur noch Flugloch verschließen - zwei Spanngurte um die Beute und ab ins Auto. Zusätzlich bekam ich noch die Stockkarte und das Gesundheitszeugnis.
Dem aber allem noch nicht genug legte mir der freundliche Imker noch 10 ausgebaute Honigwabe auf das Volk drauf, damit ich es leichter habe meinen ersten Honig zu ernten, bzw. die Immen dort einfach besser eintragen.

Reinhold wenn du das liest - VIELEN DANK FÜR ALLES - und wenn ihr mal in der Gegend seid, seid ihr natürlich herzlich eingeladen mal zu schauen was eure Bienen so machen.

Mit dem Kofferraum voll Glück machte ich mich auf dem Heimweg. Zu Hause wurde ich von Frau und Kindern schon voller Erwartung empfangen. Gemeinsam brachten wir die Kiste an ihren Platz, öffneten das Flugloch (war schon fast dunkel, da kam keine mehr raus) und gingen alle voller Erwartung auf den ersten Tag mit Bienen ins Haus (und die Kinder ins Bett).

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