Montag, 9. Mai 2016

Pleiten, Pech und ...


Am 6. Mai war es endlich so weit. Meine erster Versuch zur Nachzucht von Königinnen sollte starten.
Leider kam alles anders und auch (fast) unerklärlich.



Ich war meiner Ansicht nach gut vorbereitet. Ich richtete alles schon ein paar Tage vorher her um dann nur noch ein Schritt nach dem anderen erledigen zu müssen und nicht dann noch zu merken, das fehlt noch oder hier muss ich doch noch was ändern ect.
Eine der Vorbereitungen war der Boden (hier wird sich vielleicht der einzige Fehler finden lassen - dazu aber später mehr). Da bei einem offenen Starter es die zwar nicht hohe aber doch vorhandene Wahrscheinlichkeit geben kann, dass eine Königin oder gar ein Schwarm versucht einzuziehen und somit die ganze Zucht zerstören kann muss der Starter mit einem Absperrgitter geschützt werden. Um hier aber keine Flugbehinderung am Flugloch zustande kommen zu lassen beschloss ich dies über die ganze Fläche des Bodens anzubringen.
vorbereiteter Boden mit ASG und leerem Honigraum

Am Freitagmorgen also den Starter erstellt.

  1. Volk verstellt
  2. Boden mit ASG an den alten Platz
  3. erster Honigraum auf diesen Boden inkl. der Bienen
  4. zwei Honigwaben entnommen (Platz für die Zuchtrahmen)
  5. Absperrgitter aufgelegt und leerer HoRaum als "Trichter"
  6. Bienen aus dem zweiten HoR dazu gekehrt
  7. Bienen von 4 Brutwaben mit offener Brut dazu gekehrt
  8. alle mit Rauch nach unten getrieben und auf dem ASG geschaut ob ich doch ne Königin mit dabei habe (die Mutti hab ich eigentlich gesehen und diese Wabe nicht abgestoßen)
  9. AdamFütterer drauf - Deckel drauf
  10. Altvolk mit 2. HoR auch wieder zusammengebaut und verdreht ca. 6m am Stand weggestellt, so dass die restlichen Flugbienen auch noch diesem Starter zufliegen werden/sollten.

Nach diesen Vorbereitungen hatte ich also einen brutlosen und weisellosen Starter mit Honig im Überfluss. Jetzt fehlten nur noch die Larven aus denen sie dann Weiselzellen anlegen konnten.
Ich fuhr also zu nem Bekannten zum umlarven (denke der hat vielleicht besseres Material als ich).
Mit zwei Zuchtlatten á 15 Zellen kam ich dann ziemlich genau nach 2h zurück und hängte diese an die zwei freigelassene Stellen ein.
Jetzt hieß es 24h warten und dann die angeblasenen Zellen zur Endpflege in weiselrichtige Völker zu verteilen.

Samstagmittag dann die große Ernüchterung/Schock - es war KEINE Zellen gepflegt worden und der Starter hatte sich fast komplett leergeflogen.
(waren die meisten wohl in dem orangenen Kasten nebenan wie sich dort dann bei der Schwarmkontrolle herausstellte).

Was war passiert? Was habe ich falsch gemacht?
Eigentlich gibt es hier keine wirkliche Erklärung - Ich hatte mit einigen Kontakt, die diese Methode schon lange erfolgreich anwenden - keiner konnte mir sagen warum das Ergebnis sooooo schlecht war - vor allem warum fast alle abgeflogen sind.
Das einzige, was eventuell dazu beigetragen hat ist, dass ich einen anderen Boden für den Starter nutzte anstatt den eigentlichen Boden zu nutzen und dem verstellten Volk einen neuen zu geben.
ABER reicht das wirklich aus um fast alle zum abfliegen zu bewegen und somit KEINE Larve anzupflegen? Eigentlich nicht - oder doch?!

Wer hier Kommentare dazu abgegeben will ist herzlich dazu eingeladen. Der zweite Versuch starten wir vermutlich am 20. Mai - dann mit nem Volk vom Kollegen.



Tipps, die mich erreichten nach Veröffentlichung:

  • nach 30min bis max. 60min schon Larven zusetzten
  • auf jeden Fall den "alten" Boden nehmen
  • in Zukunft vielleicht doch mit Brut "starten"

2 Kommentare:

  1. Die Larven in den Brutling nicht in den Flugling.

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    1. was absoluter Quatsch ist ;) die Larven müssen da hin wo keine Brut und keine Königin ist ;) also in den Flugling

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